Dieses Jahr war unser Programm "nur" zweiteilig,
da wir mit den Dreharbeiten für unseren Film heftig ausgelastet waren. Im
Rahmen des ersten Angebots hat uns leider nur ein Ferienpässler am Set unseres
Films besucht und erlebt, wie es ist, wenn wir "scharf" drehen. Dazu folgt
noch ein separater Bericht. Auf dieser Seite geht es um den zweiten Teil des
Angebots, den Tag, an dem wir acht Kindern ermöglichen durften, in Gruppen
zwei eigene kleine Clip zu drehen.
Nach einer Einführung darin, was WädiWOOD macht und was sie erwartet mussten
unsere Gäste das erste Mal selbst aktiv werden und überlegen, was alles passieren
muss, damit ein Film den Weg von der Idee zur Leinwand schafft. Einige Dinge,
wie zum Besipiel das Drehbuch und die eigentlichen Dreharbeiten, waren keine
grosse Herausforderung. Aber vor allem der vielen "kleinen" Aufgaben, wie
das Einholen von Bewilligungen oder die Verwaltung der anfallenden Daten,
war sich noch keiner bewusst. Und den Unterschied zwischen Special Effects
und Visual Effects kannte - verständlicher Weise - auch noch keiner.
Fachbegriff
Special vs. Visual Effects
Als Special Effects bezeichnet man "echte" Effekte, die am Drehort direkt
umgesetzt werden, z.B. Nebel, Explosionen usw. Visual Effects hingegen
entstehen in der Nachbearbeitung am Computer, z.B. wenn Greenscreen
Aufnahmen mit computergenerierten Aufnahmen zusammengebastelt werden.
Oft wird der Eindruck für den Zuschauer am besten wenn Visual Effects
durch Special Effects unterstützt werden.
Damit die Teilnehmenden nicht komplett bei Null anfangen mussten, lagen
für die zwei Gruppen verschiedene Storyelemente aus den Bereichen
Charakter (Person), Gefühl, Requisit (Gegenstand) und Aktion (Handlung)
bereit.
Die durften sie aber
nicht einfach auswählen, sondern mussten aus jeder Kategorie zwei ziehen.
Die Vorgaben, die dabei herauskamen waren gar nicht so einfach umzusetzen,
noch dazu in der recht kurzen Zeit.
Schliesslich hatten beide Gruppen ihre Storys ausgearbeitet. Dabei war
passiert was sich kaum verhindern lässt: Für die zur Verfügung stehende
Drehzeit waren sie beide zu kompliziert. Also hiess es - wie so oft bei
der Arbeit an einem Film - improvisieren und die Handlung vereinfachen
und kürzen, was glücklicherweise gut gelang.
Die Dreharbeiten waren das erste Highlight, hatten doch nun alle eine
"sichtbare" Aufgabe. Und die meisten dieser Aufgaben waren den Kindern
neu. Irgendwie gefilmt hatten wohl alle schon mal. Aber damit, worauf
es bei der Arbeit mit der Kamera wirklich ankommt - nämlich unter anderem
auf die Bildgestaltung - hatten sie sich noch nicht auseinandergesetzt.
Und mit dem Tonrekorder und dem "Boom", der langen Stange an der das Mikrofon
möglichst nah zu den Darstellern gehalten wird, kannte sich erst recht
niemand aus.
Zwischen den Drehs der beiden Gruppen gab's etwas vom Wichtigsten beim
Film: Futter. Grade weil die Tage oft lang und intensiv sind ist das
Catering ein ganz wichtiges Element. Es gab zwar für einmal "nur"
Brötchen mit Aufschnitt und Käse, aber definitiv genug. Und das ist
das Wichtigste beim Catering.
Nachdem beide Gruppen den Dreh abgeschlossen hatten, folgte die Nachbearbeitung.
Aus Zeitgründen mussten wir uns leider auf einen ersten Schnitt beschränken.
Als erstes musste das Videomaterial gesichtet werden, denn man kann sich
nur dann überlegen, wie man einen Film schneidet, wenn man weiss, was
man zur Verfügung hat. Und selbst Profis erleben immer wieder, dass genau
die eine Einstellung die sie gerne verwendet hätten nicht gedreht wurde
oder schlicht nicht gelungen ist. Probleme in dieser Richtung gab's zum
Glück keine, dennoch war es nicht einfach, aus dem Rohmaterial eine erste
Schnittfassung zu zaubern.
Die Gruppe die nicht am Schnitt dran war durfte einen Einblick in die
Welt der Stunts geniessen. Anhand eines kleinen Kampfes lernten sie,
wie für den Film "sicher" gekämpft werden kann, sodass es total echt
aussieht, aber niemandem weh tut. Unverzichtbar dabei sind unter
Anderem Körperbeherrschung, Präzision und Koordination.
Highlight des Tages war natürlich die Premiere der zwei Clips. Obwohl
bei beiden erst ein Rohschnitt vorlag, war die Freude gross, die Früchte
der Arbeit auf dem grossen Fernseher zu sehen. Bis sie "reif" für die
Homepage waren mussten die WädiWOODler nochmal etwas Zeit reinstecken.
Denn insbesondere um den Ton hatten wir uns am Ferienpasstag ja leider
nicht mehr kümmern können.
Bei der abschliessenden Feedbackrunde zeigten sich alle begeistert von
dem anstrengenden Tag, und so hoffen wir, dass der oder die eine oder
andere bei uns "hängenbleiben" wird.
Die fertigen Clips findest du
bei den Ferienpassclips:
Wir danken den WädiWOODlern, die den Tag mit getragen haben, und besonders
natürlich unseren FerienpässlerInnen für ihren tollen Einsatz:
Aaliyah, Anna, Choesang, Colin, Florian, Lhamo, Nicholas und Noah